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Herr Grohe

R9B ist kein Speedboot, das wissen wir. Aber, das schätzen wir, es bietet so einige Annehmlichkeiten. Dazu zählt sicher der von der Werft in Danzig verbaute Grohe. Das Gerät ist unter dem Lavabo verbaut und wandelt bereits aufbereitetes Wasser mit zig zusätzlichen Filtern in Trinkwasser mit viel, wenig oder ohne Blöterli, gekühlt auf 6 Grad, um. Das Gerät wird täglich genutzt und hier, mit dem feuchten, heissen Klima beginnt auch Herr Grohe zu transpirieren. Dadurch entsteht Kondenswasser und der Feuchtigkeitsmesser tut seinen Job und versetzt Herrn Grohe in den „Ich brauche Aufmerksamkeit“ Modus. Retter in der Not, Heinz, ruft bei Grohe Deutschland an.

 

Heinz: „Ja hallo, ich bin hier in der Karibik und habe folgende Fehlermeldung… “

Fach-Frau Grohe: „Gehen Sie in den nächsten Grohe-Fachhandel.“

Geduldiger Kunde Heinz: „Hallo, ich präzisiere, ich bin auf einem Boot in der Karibik. Können sie mich mit jemandem verbinden, der etwas von Technik versteht.“

Dann ging es los. Das Fräulein fuhr die Krallen aus. „Was? Ich verstehe was von Technik! Sie dürfen das Gerät nicht auf einem Boot verbauen. Wie kommen sie dazu, das Gerät auf einem Boot einzubauen? Das ist als würden sie einen Fernseher in die Badewanne stellen. Gehen sie zum…“

Dann war das Gespräch beendet. Aber nicht, weil sie den Hörer aufgelegt hatte, sondern die Limite unseres Swisscom-Abos zum Telefonieren war aufgebraucht. 50 Franken in gefühlten 5 Minuten.

Heinz hat die Maschine auch so wieder zum Laufen gebracht. Aber der Patient kränkelt, ein Ende ist absehbar.

 

Für den Fall, dass Herr Grohe unter dem Waschbecken doch in Bälde den Geist aufgibt, wie ein TV in der Badewanne, haben wir uns nach Ersatz umgeschaut. Ein Freund und Segelkollege aus Luxemburg, bis heute Morgen war er das noch, hat gute Beziehungen zu einem Sanitär-Geschäft in der Heimat. Heute wollte er mit seiner Frau, den Koffern und einem neuen Herrn Grohe von Luxemburg zurück in die Karibik reisen. Fakt ist, Dani sass mit seiner Frau Viktoria und dem Gepäck im ersten Zug. Schlussendlich reiste er in die Karibik und Viktoria ist wieder zurück in Luxemburg. Der übermotivierte Schaffner liess Herrn Grohe nicht in den zweiten Zug, den TGV. Er, der Herr Grohe, sei 10 Zentimeter zu gross und nicht angemeldet gewesen. Fünf Herren der Security mussten antreten, damit der Schaffner sein Exempel statuieren konnte. Dani hat alles versucht, vergebens.

Da stand Viktoria nun auf dem Bahnsteig, der TGV setzt sich in Bewegung. Ein Blick, ein Entscheid. Du bleibst, ich fliege. Aber Viktoria war nicht allein, Herr Grohe war bei ihr. Viktoria ein Persönchen von höchstens 50 Kilogramm und Herr Grohe mit gut 20 Kilogramm. Ihr Glück, sie sieht blendend aus und die Herren halfen ihr mehr als gern beim Tragen.

Viktoria wird in ein paar Tagen wieder hier sein. Herr Grohe geht ab in den Keller, in Luxemburg. Wir werden ihn dort im Sommer persönlich abholen.

 

Mal sehen, ob und wie wir den Kerl in die Karibik bekommen…  Sonst wird er eingetauscht, gegen eine Bierzapfanlage…

 

Tut uns aufrichtig leid, Dani und Viktoria.

Grüsse Sabine