Gemütlich…
sind wir durch den Nord-Ostseekanal, meine Mutti seit Kiel dabei. Wie eine Flussfahrt, genau das Richtige für sie. Der Verkehr überschaubar, aber dennoch eindrücklich mit den grossen Containerschiffen. Wir haben wie geplant im Kanal übernachtet. Oh Freude die Tankstelle war bedient und es gab Diesel.
Mit vollen Tanks ging es am nächsten Tag bis zum Ende des Kanals. Brunsbüttel war unsere Station für die nächsten 2 Tage. Das Wasser in der kleinen Marina war 2 Meter tief, bei einer Bootstiefe von 1.80 Meter ein bisschen Nervenkitzel. Die Einfahrt oder besser das Nadelöhr zur Marina war ca 11 Meter, die R9B misst 9.20 Meter in der Breite. Wer Heinz kennt der weiss, geht nicht gibt’s nicht. Drin waren wir.
Mechaniker aus Danzig wurde eingeflogen
Hier in Brunsbüttel erwarteten wir den Service-Mechaniker von Sunreef. Er stellte den Bilgenalarm ab. Ausgelöst durch ein kleines Loch in der Steck-Vorrichtung für den Sonnenschutz. (Sonnenschutz…!) Das Wasser tropfte von dort in die Bilge. Immer wenn eine Welle über das Boot ging, oder es regnete. Zwei Tage war der Techniker an Board, dann ging es weiter. Meine Mutti ist auch wieder in Bremen mit vielen Eindrücken im Gepäck. Noch bei gutem Tageslicht und ordentlichen Windböen fuhren wir aus dem Marina-Nadelöhr Brunsbüttel zur Tankstelle – leider nicht bedient. Bereits gegen 4 Uhr waren wir in der Schleuse. Weiter ging es über die Elbe in die Nordsee, bis Den Helder, Holland.
Helikopter und Coast Guard in
Den Heldern
1.5 Tage waren wir dafür unterwegs. Als wir in den Hafen von Den Helder einfahren wollten, plötzlich ein Helikopter über uns, Küstenwache vor uns und ein Küstenwacheflugzeug das uns überflog. Was passiert war? Wir sind nichts ahnend in ein Manöver geplatzt. Ein U-Boot der Holländischen Marine lief gerade aus. Wir wurden «gebeten» an Boje 3 abzuwarten. Nach einer gefühlten Stunde durften wir einlaufen – theoretisch. Die Zufahrt zu den Liegeplätzen war nur 10 Meter breit und zugeparkt mit Marineschiffen. Plam B musste her. Wir wurden ins nahegelegene Oudenschild verwiesen. Noch bevor wir dort waren, kam die Coast-Guard in einem wirklich coolen Manöver auf unser fahrendes Schiff. Da soll mal einer sagen es wäre langweilig auf so einem Boot. Was haben sie gemacht? Als erstes hatte Heinz seinen ersten Alkoholtest im Leben, auf dem Wasser. Dann haben sie das Boot inspiziert, unsere Pässe überprüft, den Kaufvertrag für das Boot, das Fahrtenbuch usw. – aber immer sehr nett. Dann, das war wirklich sehr freundlich, haben sie sicher 10 Telefonate geführt und uns Diesel für den nächsten Morgen bestellt. 700 Liter auf 9.00 Uhr. Und zum Schluss hat die Küstenwache uns den Weg ins mal wieder sehr enge Hafenbecken frei geräumt. Sie haben sogar ein Ledischiff auf die Seite gebeten, für uns. Der Diesel war dort und die Fahrt ging weiter.
Sehr nett die Herren von der Coast Guard und ein Foto lag auch noch drin, Dankeschön!
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Information
- Bilder: Sabine Löwenthal
- Ort: Nord-Ostseekanal und Mildenblik
- Land: Deutschland und Holland
- Kontinent: Europa
- Datum: November 2019