Ein Wetterfenster tat sich auf
Heinz studiert immer die Wind- und Wetterkarten, sucht nach dem perfekten Slot für uns. Es war soweit, wir konnten los. Von Amsterdam sind wir durch das Ijsselmeer und den Ärmelkanal. Rückenwind, kaum Wellen, wenig Verkehr, perfekt! Nach drei Nächten trafen wir in Frankreich, in Brest ein. Wieder einmal tanken. Bleiben, oder weiter? Der Entscheid war schnell gefallen. Kurzer Blick auf die Wetter-App, jetzt oder nie. Wir mussten direkt weiter durch die Biskaya. Müde oder nicht, so gutes Wetter im Winter in der Biskaya hatte Heinz in den Monaten zuvor kaum gesehen. Das bedeutete wieder drei Tage und zwei Nächte auf See.
Coast-Guard – mal wieder
Wie bereits in den früheren Beiträgen erwähnt, wurden wir immer wieder genauestens inspiziert. In Kaliningrad waren sechs uniformierte Beamte beim Grenzübertritt auf dem Boot. In Holland platzten wir in ein Militärmanöver. Hier kam die Coast Guard im «Miami Vice-Stil» auf unser fahrendes Boot. Ihr werdet es kaum glauben, wir wurden auch in Frankreich wieder durch die Coast Guard gestoppt. Dieses Mal hatten sie ein Maschinengewehr in ihrem Boot und zeigten die Patronengürte. Sie wollen Schiessübungen durchführen. (Aber eigentlich sahen sie aus wie grosse Jungs, die spielen wollen.) Darum forderten uns die Uniformierten auf, näher an der Küste zu fahren. Wir wollten doch durch die Biskaya! Nach einer Stunde wurde es Heinz zu bunt. Er funkte, dass wir nicht an der Küste entlangfahren wollen, sondern dass wir möglichst schnell durch die für ihre Wetterkapriolen bekannte Biskaya wollen. Nun, sie liessen uns machen.
Die Biskaya war so ruhig, teilweise waren gar keine Wellen und es war flach wie auf einem See. Damit wir es im Zeitfenster mit dem guten Wetter schaffen, mussten wir wieder mit «Diesel-Wind» fahren. Nach zwei oder drei Nächten, ich weiss es nicht mehr, trafen wir in Spanien, in a Coruna ein. Als Erstes, wie immer, tanken. Eine Nacht in Spanien haben wir uns gegönnt. Fix und fertig sind wir in die Betten. Und wie konnte es nicht anders sein…
Am Abend kam wer vorbei? Richtig die Coast Guard! Aber dieses Mal wurden wir nur kurz ausgefragt, wohin, woher, wie lange…
Weiter ging es bis Lissabon
Endlich, die Marina in Cascais in Portugal! Erste Amtshandlung, tanken! Dann durften wir an einem schönen Steg anlegen. Uff, die Anspannung der letzten zwei Wochen fiel von uns ab! Aber es hat sich gelohnt die Strecke so schnell zu bewältigen. Endlich an der Wärme.
Lissabon ist wunderschön. Wir sind mit dem Zug von Cascais nach Lissabon, mit dabei unsere Brompton-Velos. Das war ein super Tag.
Information
- Bilder: Sabine Löwenthal
- Ort: Diverse
- Land: Holland, Spanien
- Kontinent: Europa
- Datum: Dezember 2019
ÜBERSCHRIFT
KIBAG
Im Moment bin ich noch für die KIBAG unterwegs.
Die letzten 11 Jahre war ich die Redakteurin für das KIBAGintern – die Mitarbeiter-Zeitschrift der KIBAG. Mein Traumjob! Nette Kollegen, interessante Aufträge, Einsätze bei Tag und Nacht, unter der Woche und an so manchem Wochenende – bis nach drei Monaten wieder eine neue Ausgabe bei den Lesern eintrifft.
Und doch – Ende August ist Schluss! Dann gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Bis dahin arbeite ich an der Herbstausgabe des KIBAGintern. Diverse Fototermine habe ich dafür bereits wahrgenommen, weitere stehen noch an.
Ein paar Impressionen…
Weitere Informationen
www.kibag.ch
Information
- Bilder: KIBAG von Sabine Löwenthal
- Ort: Diverse
- Land: Schweiz
- Kontinent: Europa
- Datum: Juli 2019