Wir machen Halt in der Cumberland Bay, einer der vielen Buchten auf St. Vincent. Das Besondere, hier gibt es keine Bojen. Zum reinen Ankern ist die Bucht zu tief. Darum wird der Anker „rückwärts“ dicht, extrem dicht, am Ufer ausgebracht und das Boot mit einer Heckleine an Land gesichert.
Heinz hat R9B rückwärts Richtung Ufer gesteuert und den Anker runter gelassen. Nicht zu früh, denn die Bucht ist unweit des Ufers bereits 30 Meter tief. Gesichert wird das Boot dann, indem eine Leine vom Heck des Bootes um eine der Palmen und zurück zum Boot gelegt wird.
Wir haben das Prozedere zwei Mal durchgeführt
Erst kam der Anker ins Rutschen, dann das Boot. Ich habe gesehen, dass der Abstand zur steinigen Landzunge noch etwa einen Meter betrug.
Heinz!!!
Alle haben super reagiert. Heinz schmiss die Motoren und das Bugstrahl-Ruder an. Die Einheimischen haben mitgedacht und sofort unsere Landleinen gelöst, sonst wären wir nicht vom Ufer weg gekommen. Ich habe die Leinen aufs Boot geholt. (Achtung, die Propeller laufen.) Dann haben wir den Breidel, welcher die Ankerkette positioniert gelöst und den Anker rauf geholt.
Zurück auf Feld eins, den Anker neu gesetzt und die Landleinen wieder ausgebracht. Dieses Mal gingen die Einheimischen auf Nummer sicher und haben uns am halbfertigen Badesteg mit zwei Heckleinen gesichert.
Was für ein Abenteuer!
Grüsse Sabine und Heinz
Information
- Bilder: Sabine Löwenthal
- Ort: Cumberland bay
- Land: St. Vincent
- Kontinent: Nordamerika
- Datum: Mai 2023